30 Tage Rohkost
Ich habe beschlossen in das Jahr 2008
mit einem 30-Tage Versuch zu starten und
ausschließlich 100% vegane Rohkost zu essen.
In den vergangenen Jahren habe ich bereits einige 30-Tage- und 45-Tage-Versuche mit Rohkost gemacht, bin aber immer wieder zu gekochter veganer Ernährung zurückgekehrt. Jetzt bin ich ganz versessen darauf, einen neuen Versuch zu starten weil ich mein Wissen rund um diese Ernährungsweise umfassend verbessert habe. Dadurch wurde mir bewusst, dass meine bisherigen Versuche von Beginn an fehlerhaft waren.
Meinen ersten Versuch mit Rohkost-Ernährung wagte ich 1997 oder 1998. Ich wollte einen 30-Tage Versuch machen und hielt nur 3 Tage durch bevor ich aufgab. Ich scheiterte, da ich mich hauptsächlich von Gemüse ernährte und so einfach nicht genug Kalorien bekam. Ich hatte keine Ahnung, wie eine geeignete Rohkost Ernährung aussah, und so aß ich einfach mehr von den rohen Nahrungsmitteln, die ich auch vorher schon aß. Ich machte riesige Salate und Frucht-Smoothies. Ich verbrachte enorm viel Zeit in der Küche mit der Vorbereitung von Nahrungsmitteln und ich war ständig hungrig. Es war schwierig, auf diese Art auch nur auf 1.000 Kalorien pro Tag zu kommen. Also schloss ich daraus, dass Rohkost einfach nichts für mich ist. Ich wollte nicht den ganzen Tag mit Essen verbringen.
Etwa 5 Jahre später war die Neugier groß genug, um es noch einmal zu versuchen. Diesmal bildete ich mich fort indem ich Bücher zum Thema Rohkost von erfahrenen Rohköstlern las. Ich kaufte einige Kochbücher über Rohkost und experimentierte schon im Voraus über einige Wochen mit Rezepten. Ich kaufte mir einen Entsafter und ein Excalibur Dörrgerät. Das alles ermöglichte mir einen erfolgreichen 30-Tage Versuch. Nach einer kurzen Entgiftungsphase fühlte ich mich mit dieser Ernährungsweise absolut fantastisch – besser als je zuvor in meinem Leben. Außerdem verlor ich in diesen 30 Tagen etwa 3 bis 5 Kilo. Ich wusste, dass ich auf dem richtigen Weg war, aber am Ende des Versuches ging ich wieder zur normalen, gekochten Kost zurück, weil Rohkost einfach zu arbeitsaufwändig war. Ich verbrachte täglich ein bis zwei Stunden in der Küche bei komplizierten Rezepten mit 15 verschiedenen Zutaten. Ich musste auch öfter einkaufen gehen um die richtigen frischen Früchte, Gemüse und Kräuter immer parat zu haben. Das Hauptproblem war, dass ich nur Gourmet Rohkost Kochbücher besaß. Das Essen war köstlich, ich hatte aber nicht die Zeit, ein Gourmet-Koch zu werden. Ich fühlte mich mit dieser Ernährungsweise großartig, für mich war sie aber zu ineffizient, um sie beizubehalten.
Einige Jahre später machte ich einen weiteren Versuch mit Rohkost unter exakt der selben Vorgehensweise, und ich kam zum gleichen Ergebnis. Ich mochte das Essen, fühlte mich großartig, kam aber wieder zu dem Schluss, dass es den ganzen Aufwand nicht rechtfertigt. Mir wurde klar, dass ich nur dann bei Rohkost bleiben konnte, wenn ich jemanden dafür bezahlen würde, die ganze Vorbereitungsarbeit zu übernehmen. Ich hatte aber auch das Gefühl dass etwas nicht stimmt, wenn eine Ernährungsweise einen derartigen Arbeitsaufwand bedeutet. Der Fehler war wieder, dass ich versuchte, Gourmet-Rohkost zu essen, was grundsätzlich wieder bedeutet, die doppelte Menge Rohkost der sonst in gekochter Form verzehrten Nahrung zu sich zu nehmen, wie rohe Pizza, Enchiladas und Nori Rolls. Solche Nahrungsmittel können einen enormen Aufwand bedeuten.
Vor etwas mehr als einem Jahr machte ich einen weiteren Versuch mit Rohkost. Diesmal legte ich die Gourmet-Rohkost Kochbücher beiseite und konzentrierte mich auf einfache Rezepte mit nur etwa fünf Zutaten. Ich fand viele gute Rezepte im Internet, in einigen Büchern und in eBooks. Aber ich kam nicht zum selben Ergebnis - ich fühlte mich einfach nicht so gut, wie bei früheren Versuchen. Nach der ersten Woche fühlte ich mich anfangs sogar schlechter. Das verwirrte mich ziemlich, also ging ich wieder einmal zurück zu gekochtem, veganem Essen.
Meine Faszination für die Rohkost erinnerte mich an Dr. Soran aus dem Film „Star Trek: Treffen der Generationen“. Als er erst einmal das Glück des Nexus erfuhr, wollte er nichts anderes, als das wieder zu erleben. Nachdem ich die unbeschreibliche Energie und Vitalität meines ersten 30-Tage Versuches kennengelernt hatte, wollte ich immer wieder dorthin zurückgehen. Vegan zu werden hat mir bereits viele Vorteile gebracht, sowohl geistig als auch körperlich (Details siehe: Warum Vegan?). Was ich aber bei einer reinen Rohkost-Ernährung kennenlernte war noch besser.
Während meines ersten Versuches mit Rohkost fühlte ich mich völlig euphorisch,
als würde ich mich auf einem permanenten seelischen Hoch befinden. Andere Rohköstler berichteten von ähnlichen Ergebnissen. Das unbeschreibliche Wohlgefühl – emotional, mental, physisch und spirituell – ist vermutlich der verlockendste Vorteil dieser Ernährungsweise. Ich hatte genug Vorgeschmack auf dieses Gefühl bekommen um zu wissen, dass es einen gewissen Aufwand wert ist. Selbst wenn ich noch ein paar Jahre dafür brauchen würde.
Ich wusste, dass da irgend etwas war, was ich vermisste, also warf ich vor ein paar Monaten nochmal einen ernsthaften Blick auf die Rohkost-Ernährung - entschlossen, aus meinen vorhergehenden Erfahrungen etwas Vernünftiges zu machen. Ich las Bücher und hörte mir Audio-Programme von Langzeit-Rohköstlern wie Dr. Douglas Grahem, Frederic Patenaude und Roger Haeske an. Ich las Blogs, quälte mich durch FAQs und meldete mich zu Newslettern an. Ich konsultierte eine Telefonberatung, las hunderte Seiten Insider-Texte, hauptsächlich von Menschen geschrieben, die erfolgreiche Rohköstler wurden und auch jahrelang dabei blieben.
Ich erkannte, dass viele andere Rohköstler ebenfalls jahrelang damit kämpften, ganz auf Rohkost umzusteigen. Es gibt jede Menge widersprüchliche Informationen zu dieser Ernährungsweise und es kann zu einer echten Herausforderung werden, sie vernünftig umzusetzen. Einige Varianten dieser Ernährung kommen zu großartigen Ergebnissen, andere wieder nicht.
Was ich gelernt hatte, öffnete mir die Augen und ich hatte viele Aha-Erlebnisse. Jetzt erkenne ich sowohl, warum meine bisherigen Versuche nie von Dauer waren als auch warum meine jüngsten Versuche negative Ergebnisse brachten. Ich kann nicht alle diese Einblicke in einem einzigen Blog niederschreiben, aber ich kann die wichtigsten Erkenntnisse festhalten.
Frucht oder Fett
Wenn Sie sich von Rohkost ernähren, gibt es zwei Möglichkeiten, um an Kalorien zu kommen. Entweder kommen die Hauptkalorien aus Obst oder von Fett. Es ist nicht sinnvoll zu versuchen, die Kalorien aus Gemüse zu beziehen, denn dann müssten Sie den ganzen Tag lang essen. Das meiste rohe Gemüse hat zu wenige Kalorien und stärkehaltiges Gemüse, wie Kartoffeln, ist roh nicht sehr bekömmlich. Auch eiweißreiche Rohkost ist nicht wirklich praktikabel, denn roh und eiweißreich bedeutet zugleich fettreich, etwa wenn Sie viele Nüsse oder Avocados essen. Wenn Sie mit Rohkost also ausreichend Kalorien zu sich nehmen wollen, ist die grundlegende Entscheidung: Obst oder Fett. Das zu verstehen war ein großer Durchbruch für mich.
Viele Rohköstler gehen den fettreichen Weg, indem Sie 50-70% Ihrer Kalorien aus Fett beziehen, und den Rest aus Obst und Gemüse. Diesen Weg wählte auch ich in allen meinen vorangegangenen Versuchen. Viele meiner Rezepte enthielten einen hohen Anteil an Nüssen, Samen, Avocados, Kokosnuss und kaltgepressten Ölen. Ich habe oft während der Arbeit eine ganze Tasse rohe Mandeln gegessen. Das sind 72 Gramm Fett! Obwohl ich das Gefühl hatte, viel Obst zu essen, kam der Großteil meiner Kalorien aus stark fetthaltigen Nahrungsmitteln. Ich kam locker auf 200 Gramm Fett an einem einzigen Tag. Ich bevorzugte diese Nahrungsmittel da ich dachte, anders würde ich nicht auf ausreichend Kalorien kommen. Auch aus den Gourmet-Rohkost Kochbüchern zog ich die fettreichen Rezepte vor, wie etwa Leinsamen-Cracker, Guacamole und rohe Pates aus Nüssen und/oder Sonnenblumenkernen. Und ich verlor auf diese Weise sogar an Gewicht und bis auf den letzten Versuch fühlte ich mich auch die ganze Zeit über wunderbar. Dennoch fühlte sich nach diesen fettreichen Mahlzeiten mein Magen oft so an, als wäre er mit Öl gefüllt. Ich wusste, dass das nicht ganz richtig war. Das Essen war natürlich, aber die Ernährung in ihrer Gesamtheit erschien unnatürlich.
Die andere Rohkost-Schule schwört auf eine obstlastige Ernährung, beschränkt die Fettzufuhr auf 5-15% der Gesamtkalorien und bezieht um die 5% der Kalorien aus Gemüse. Also bekommen Sie 80-90% Ihrer Kalorien von Obst (ausgenommen fettreiche Früchte wie Avocados und Kokosnüsse). In der Praxis bedeutet das, viel mehr zu essen, da Früchte eine geringere Kaloriendichte haben als Fett. Die besten Obstsorten bei dieser Ernährungsweise sind Bananen und Mangos, da sie eine hohe Kaloriendichte aufweisen. Eine einzige Banane oder Mango hat , abhängig von der Größe, um die 100-130 Kalorien. Mit ein wenig Übung kann das eine praktikable Möglichkeit sein, da die meisten Früchte nur einer geringen oder gar keiner Vorbereitungszeit bedürfen.
Es gibt ziemlich klare Beweise, dass eine Ernährungsweise mit einem hohen Obstanteil optimal für den Menschen ist. Ich kann hier nicht alle Informationen unterbringen, die ich zu diesem Thema schon gelesen habe, aber einer der überzeugenderen Argumente ist, dass die dem Menschen am nächsten stehende Spezies, wie Gorillas, Schimpansen, Orang-Utans und Bonobos allesamt eine Ernährung mit sehr viel Obst bevorzugen. Das heißt, wenn frische Früchte leicht verfügbar sind, dann nehmen sie den größten Teil ihrer Kalorien von Früchten. Der Rest an Kalorienzufuhr variiert (Nüsse, Samen oder auch andere Tiere). Aber alle gemeinsam haben eine starke Neigung zu einer sehr obstlastigen Ernährungsweise.
Ein weiterer Anhaltspunkt:
Bei einer Ernährung mit hohem Obstanteil neigen Menschen dazu, ihr Optimalgewicht zu erreichen, sie werden viel seltener krank und fühlen sich großartig. Ich stelle das auch bei mir fest, wenn ich ein Frühstück zu mir nehme, das nur aus Obst besteht, fühle ich mich sehr energiegeladen - vorausgesetzt ich esse genug Kalorien. Ich könnte immer weiter über die gesunden Eigenschaften von Obst fortfahren und Referenzen bringen, an denen Sie einen ganzen Tag zu lesen hätten, aber es genügt zu sagen, dass frisches Obst bei weitem das beste ist, was Sie essen können.
Meine jüngsten Studien weisen stark darauf hin, dass die fettreiche Rohkost Variante ein Fehler ist. Es hat sich ziemlich klar herausgestellt, dass eine sehr fettreiche Ernährung auf lange Sicht nicht gesund ist, zumindest in der nicht-rohen Form. Zu viel Fett verdickt das Blut und reduziert Ihre Energie. Überschüssiges Fett im Blut erschwert es den Zellen, Blutzucker aufzunehmen, sodass mehr Zucker in den Blutkreislauf gelangt, was zu einer Explosion von Candida-Hefe führt. Es steht fest, dass frisches Obst die optimalste Energiequelle für den Menschen darstellt, aber es können keine optimalen Ergebnisse erzielt werden, wenn man Obst lediglich zu einer Ernährung basierend auf sehr fetten, gekochten oder verarbeiteten Lebensmitteln hinzufügt.
Viele Gesundheitsexperten empfehlen, zu viel Obst zu vermeiden und es ist tatsächlich etwas an dieser Empfehlung dran, wenn man sie in Hinblick auf die DAE (durchschnittliche amerikanischen Ernährung) betrachtet. Denn zu der gängigen amerikanischen Ernährung einfach nur Obst hinzuzufügen würde nicht viel helfen und könnte sich sogar ungünstig auswirken, etwa durch Diabetes Symptome. Aber die Menschen berichten über außergewöhnliche Resultate bei einer Ernährung, die als Grundlage Obst enthält. Dr. Douglas Graham, der sich seit 27 Jahren von Rohkost ernährt (laut seiner Online Biografie), empfiehlt die 80/10/10 Variante, eine 100%ige Rohkost-Ernährung, bei der 80% der Kalorien von Kohlehydraten kommen (hauptsächlich Obst), 10% von Proteinen und 10% von Fett. Ich habe vor Jahren einige seiner Bücher gelesen („Grain Damage" und „Nutrition and Athletic Performance" und dachte er wäre total verrückt. Heute glaube ich eher, er ist ein Genie.
Obst enthält von Natur aus viele Vitamine und Gemüse hat von Natur aus viele Mineralstoffe.
Die beiden ergeben zusammen also eine großartige Kombination. Eine Ernährung mit 100% Obst wird von vielen auf lange Sicht als ungünstig und ungesund betrachtet, zum einen da sie mineralstoffarm ist und zum anderen, da die Menschen mit einer solchen Ernährung nicht aufblühten. 5% der Kalorien aus Gemüse zu beziehen, vor allem grünem Blattgemüse, scheint ausreichend Mineralstoffe zu liefern.
Falls Sie zufällig gerade denken, „Aber woher bekommen Sie Ihr Protein?" dann wurde Ihnen unglücklicherweise beigebracht, dass Menschen viel Protein brauchen würden ... höchstwahrscheinlich von Märkten, die Ihnen etwas verkaufen wollen oder jenen, die Sie erfolgreich davon überzeugen konnten. So lange Sie ausreichend Kalorien zu sich nehmen, ist ein Proteinmangel kein wirkliches Risiko. Sie können als Einstieg Der große Protein-Mythos lesen.
Laut dem Max Planck Institut sind 25g Protein pro Tag viel. Der menschliche Körper verwertet das meiste von seinem Protein und hat wenig Bedarf an Nahrungsprotein. Es gibt Stämme von extrem gesunden Menschen die mit 10 bis 20 Gramm Protein pro Tag bestens gedeihen. Überschüssiges Nahrungsprotein verursacht weit mehr Schaden als es nützt. Wer profitiert von der Aufrechterhaltung des Protein-Mythos? Die Fleisch-, Milch- und Nahrungsergänzungsmittel-Industrie und ihre Befürworter profitieren am meisten, vor allem da es ihnen zusätzliches Werbebudget einbringt, mit dem sie den Mythos immer weiter am Leben erhalten können.
Einer der größten Befürworter einer eiweißreichen Ernährung war Dr. Atkins, der einen Herzinfarkt hatte, auf einem Gehsteig ausrutschte und später an Nierenversagen verstarb. Zum Zeitpunkt seines Todes war er auch übergewichtig (116kg). Später ging seine Firma bankrott. Wenn Sie aussehen wollen, als wäre Ihre Haut auf Ihrem Körper verstorben, dann, ja dann ist eine eiweißreiche Ernährung der richtige Weg. Wenn Sie neugierig sind, probieren sie es in jedem Fall selbst aus.
30 Tage Rohkost Versuch
Für meinen geplanten 30 Tage Rohkost Versuch werde ich zum ersten Mal diese Variante mit dem hohen Obstanteil testen. Ich habe diese Woche geübt, indem ich jeden Tag bis zum Nachmittag Obst gegessen habe, um ein Gefühl für die richtige Menge zu bekommen. Um diese Ernährung ordnungsgemäß auszuführen werde ich täglich mehrere Kilo an Obst essen. Gestern zum Frühstück aß ich beispielsweise 12 Klementinen, einen großen Fuji-Apfel, 2 Salatblätter, eine Stange Sellerie, eine Mango und einen Liter Frucht-Smoothie (3 Bananen, 1 Mango, 2 Stangen Sellerie, 1 Tasse Wasser). Der Aufwand für die Vorbereitung war minimal. Danach fühlte ich mich für Stunden sehr energiegeladen.
Zum Abendessen aß ich 1 Banane, 1 Mango, 1 Papayya, 2 Stangen Sellerie und eine große Schüssel Brombeeren und Heidelbeeren (jeweils etwa 1 Tasse). Ich hatte das Gefühl das wurde nicht so gut verdaut, da ich noch immer gekochtes Essen (vom Mittagessen) in meinem Magen hatte. Wenn ich 100% Rohkost esse, sollte das kein Problem sein.
Anfänglich waren Erin und die Kinder nicht sonderlich interessiert an mir und meinem Versuch. Als sie mich jedoch dabei beobachteten, wie ich all die bunten Nahrungsmittel zu mir nahm, wollten sie oft kosten. Während dem Frühstück zeigte Erin Interesse an meinen Clementinen während meine Tochter Emily von meinem Smoothie etwas abhaben wollte. Auf Anfrage teilte ich beim Abendessen meine Papaya mit den Kindern. Normalerweise essen meine Kinder nicht so gerne Obst, aber wenn sie mich Obst essen sehen, wollen sie oft etwas davon abhaben - genau wie ein Bonobo.
Diesmal werde ich meinen Versuch noch weiter verfeinern. Bei meinen früheren Versuchen waren etwa Dinge wie Meersalz, kaltgepresste Öle und Gewürze erlaubt, welche von vielen Rohköstlern genutzt werden. Bei diesem Versuch werde ich jedoch eine noch strengere Ernährung einhalten. Hier einige der Regeln, die ich befolgen werde:
- Ausschließlich 100% rohe, lebende Nahrungsmittel (nichts Totes/Gekochtes)
- Keine verarbeiteten Nahrungsmittel
- Kein Salz
- Kein Öl
- Kein Essig
- Keine Gewürze wie Cayenne Pfeffer, Basilikum, Oregano, etc.
- Kein Ahornsirup, Honig oder anderen Zucker
- Keine getrockneten Früchte wie Rosinen oder Datteln
- Keine Gewürze wie rohes Tamari oder Shoyu
- Kein Knoblauch, Zwiebel oder scharfe Pfefferoni
- Keine gedörrten Nahrungsmittel
- Keine Ergänzungsmittel oder Pulver
- Keine grünen Getränke
- Kein Getreide (Weizen, Reis, Hafer, Dinkel, etc.)
- Keine Bohnen (inklusive aller Sojaprodukte)
- Kein Koffein (Kaffee, Tee, etc.)
- Kein Alkohol
- Minimales Entsaften (Vitamix ist OK, da ich noch immer die ganze Frucht inklusive der Fasern zu mir nehme)
- Rohes Nussmus und rohes Tahini sparsam verwenden
- Biologische Nahrungsmittel bevorzugen so gut es geht
- Kombination der richtigen Nahrungsmittel beachten (Obst mit Fett und andere wenig optimale Kombinationen vermeiden)
- 5-15% der wöchentlichen Kalorien aus Fett
Der Speiseplan wird hauptsächlich aus rohem Obst, Gemüse, Nüssen und Samen bestehen, und das war es. Das ist viel strenger, als die meisten Rohköstler essen, aber ich möchte eine pure, reine Version dieser Ernährungsweise ausprobieren. Nach den ersten 30 Tagen kann ich noch immer einen Gang zurückschalten.
Über den Versuch bloggen
Je nach Leser-Interesse könnte ich während der ganzen Zeit regelmäßig über diese Erfahrung bloggen oder nur eine Zusammenfassung am Ende der 30 Tage bringen. Mir ist klar, dass das vielen Menschen als eine sehr radikale Diät erscheint. Daher bin ich mir nicht sicher, wie viele Menschen über meine Erfahrungen lesen wollen. Wenn Sie an einem detaillierten Schritt-für-Schritt Bericht interessiert sind, wie etwa ein tägliches Essens-Tagebuch, oder wenn Sie ganz allgemein mehr über Rohkost wissen möchten, lassen Sie es mich mittels Kontaktformular bzw. Posting im Forum wissen. Ich möchte nicht, dass dieses Experiment den Blog für ein Monat lang belegt, wenn es kaum jemanden interessiert. Es würde mich aber freuen, mehr darüber zu berichten, wenn wirklich großes Interesse bestünde. Wenn ich öffentlich blogge, werde ich natürlich brutal ehrlich sein und das Gute, das Schlechte und das Abscheuliche mitteilen. Offensichtlich möchte ich, dass dieser Versuch ein Erfolg wird, da dies aber mein 5. Rohkost-Versuch ist, bin ich auf jedes Ergebnis vorbereitet.
Wenn Sie zufällig selbst ein Rohköstler sind oder zuvor bereits mit dieser Ernährungsform experimentiert haben, vor allem wenn es länger als 30 Tage waren, würde ich Ihr Feedback und Ihren Rat sehr schätzen, entweder über das Forum (öffentlich) oder das Kontaktformular (privat).
Da ich noch nie auf diese Art und Weise gegessen habe, weiß ich nicht, wie das Ergebnis aussehen wird und freue ich mich sehr darauf, das herauszufinden. In diesem Moment verpflichte ich mich nur für 30 Tage vom 1. bis zum 30. Jänner. Am Ende der 30 Tage (vorausgesetzt ich komme so weit) kann ich entscheiden, ob ich weitermache oder nicht. Wenn ich darüber hinaus weiter roh esse, wäre das eine Prämiere für mich. Wird es diesmal von Dauer sein?
Auf der anderen Seite hat dieser Versuch einen ganz seltsamen Beigeschmack. Ich muss an die Bonobos dieser Welt denken, wie sie laut lachen, weil ich das alles für eine bedeutende Herausforderung halte, so zu essen wie sie. Bis jetzt muss ich ihnen das zugestehen.
Update 31.12.2007:
Aufgrund des enormen Interesses, werde ich über diesen 30-Tage-Versuch auf jeden Fall die ganze Zeit berichten. Lesen Sie weitere Details im nächsten Post: Rohkost
Alle Artikel der Rohkost-Serie im Überblick:
Start-Artikel:
30 Tage Rohkost (dieser Artikel)
Weitere Artikel:
Rohkost
Rohkost Tag 1 bis 30
Übersetzung von ProblemImGriff, Original von Steve Pavlina:
„30 Days Raw“
Weitere interessante Artikel: