Gefühle
Unsere Gefühle sind eine angeborene Reaktion auf unsere Gedanken und Absichten. Wir entscheiden uns nicht wirklich bewusst für unsere Gefühle. Unsere Gefühle sind ein Feedback-Mechanismus. Sie zeigen uns an, ob wir in Übereinstimmung mit unseren wahren Wünschen sind (positive Gefühle) oder nicht (negative Gefühle). Einfacher gesagt ….wir fühlen uns gut, wenn wir uns dem zuwenden, was wir wollen und wir fühlen uns schlecht, wenn wir uns davon entfernen. Mit Zuwenden und Entfernen sind eher Gedanken und Absichten gemeint als tatsächliche Handlungen.
Gefühle als Feedback
Meine Art mit negativen Gefühlen umzugehen ist sie zu Ihrem Ursprung zurück zu verfolgen. Dieser Ursprung befindet sich in meinen Gedanken und Absichten. Wenn ich mich frage, „Welche Gedanken und Absichten lassen diese Gefühle entstehen?“ finde ich irgendwann die Antwort. So kann ich erkennen, wo ich nicht mit meinen wahren Wünschen übereinstimme. Negative Gefühle sagen aus, dass ich mich von meinen wahren Wünschen wegbewege, anstatt mich ihnen zuzuwenden. Daher gebe ich mein Bestes, um meine wahren Wünsche zu erkennen und zu akzeptieren und meine Gedanken darauf auszurichten.
Hierfür gibt es verschiedene wirkungsvolle Methoden. Eine Möglichkeit ist Tagebuch schreiben. Ich schreibe, um mir über meine negativen Gefühle klar zu werden und herauszufinden, welche Gedanken diese verursacht haben. Eine weitere wäre das Gespräch. Ich gehe zu Erin und sage, „Ich fühle mich gestresst/ärgerlich/unruhig, usw., weiß aber nicht warum. Kannst du mir helfen, das herauszufinden?“ Dann sitzen wir und reden eine Weile, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Ursprung von Gefühlen
Erin und ich haben beide sensible Gefühlsantennen. Deshalb sind manchmal die Gefühle die wir haben nicht unsere eigenen. Wenn zum Beispiel ein naher Verwandter große Sorgen hat, dann fühlt manchmal einer von uns beiden starke negative Gefühle ohne ersichtlichen Grund. Einige Male haben wir sogar schon herum telefoniert um herauszufinden, wer Sorgen hat und denjenigen dann gebeten, sich nicht so laut Sorgen zu machen.
Aber die meiste Zeit entstehen meine Gefühle aus meinen eigenen Gedanken und entweder durch Tagebuch schreiben oder durch das Gespräch kann ich ihnen auf die Schliche kommen. Dabei entdecke ich jedes mal, dass ich mich aus Versehen von meinen wahren Wünschen entfernt habe. Negative Gefühle sind eine Möglichkeit, dass meine wahren Wünsche meine Aufmerksamkeit erlangen: „Hey Freund.... erinnerst du dich an mich? Ich bin noch immer da und ich gehe nicht weg, also beschäftige dich gefälligst bald mit mir.“
Gefühle überdenken
Angenommen, ich setze mich eines Tages hin um zu arbeiten und es geht einfach nichts weiter. Ich fühle keine Leidenschaft bei meiner Tätigkeit, die Arbeiten auf meiner Liste interessieren mich nicht wirklich und ich habe keine Motivation. Das geht vielleicht ein paar Tage so. Dann fühle ich mich um so schlechter, weil ich nichts erledigt habe. In solchen Situationen muss ich mir eine Auszeit nehmen, um meine Gefühle zum Ursprung zurückzuverfolgen. Irgendwann finde ich dann den nicht eingestandenen Wunsch, der sagt: “Hey Steve. Du arbeitest viel zu viel alleine. Du musst mehr hinausgehen! Du musst mehr unter die Leute, nicht den ganzen Tag nur an deinem Schreibtisch sitzen!“
Dann erkenne ich diesen Wunsch und setze Handlungen, um dem Wunsch wieder näher zu kommen. Ich stelle mir vor, wie ich mehr unter Leuten bin. Wenn ich nur daran denke, fühle ich mich schon viel besser. Am nächsten Tag schnappe ich mir mein Notebook und fahre an den Las Vegas Strip, um dort ein bisschen zu schreiben. Ich genieße diesen Ausflug. Das fühlt sich für mich schon ein wenig besser an, aber ich merke, da fehlt noch etwas. Ich habe noch immer das negative Gefühl, dass ich etwas vermisse.
Eine weitere Runde der Selbstbeobachtung enthüllt noch mehr: „Netter Versuch Steve, aber das habe ich nicht gemeint. Es ist schön, dass du von deinem Schreibtisch weggekommen bist, aber mit einem einzigen Ausflug zum Strip ist es nicht getan. Du kannst es besser.“
Ich denke darüber nach und sage zu Erin, „machen wir einen Ausflug. Wir wollten schon immer nach New York City fahren, und jetzt ist die beste Zeit dafür, also fahren wir nächsten Monat. Wir werden einen Weg finden.“ Wir beginnen den Ausflug zu planen und das fühlt sich noch besser an. Ich komme der Sache näher, aber noch immer nicht nah genug.
Eine neue Runde Selbstbeobachtung ergibt: „Schon wärmer Freundchen. Schön, dass du von deinem Schreibtisch weg bist, aber es geht nicht nur ums Wegfahren. Du musst mehr Zeit mit persönlichen Kontakten verbringen.“ Also planten Erin und ich ein Gruppen-Treffen für unsere New York Reise. Und das Gefühl wurde noch besser.
Um zu Gefühlen als Feedback zurückzukehren, ich höre hin, handle und erkenne was funktioniert (positive Gefühle) und was nicht funktioniert (negative oder neutrale Gefühle).
Der Ursprung der wahren Wünsche taucht auf: Verbringe mehr Zeit mit persönlichen Kontakten und nicht nur mit Online-Kontakten. Mach das zu einem fixen Bestandteil deines Lebens. Während ich Veränderungen vornehme, um mich in Einklang mit meinen wahren Wünschen zu bringen, wird mein emotionaler Grundzustand immer positiver. Ich trete einem zweiten Toastmasters Club bei. Ich melde mich zu einem Redewettbewerb an. Ich nehme eine Einladung an, einen Workshop abzuhalten. Ich lade ein paar Freunde ein. Ich gründe eine Gruppe von Vordenkern für ein bestimmtes Ziel. Nach einer oder zwei Wochen voller Veränderungen strahle ich vor positiver Energie, da ich jetzt wirklich in Übereinstimmung mit meinen wahren Wünschen bin.
Irgendwann kommen diese negativen Gefühle wieder und zeigen an, dass jetzt ein neuer Wunsch an die Oberfläche kommt, dem ich Aufmerksamkeit schenken sollte. Negative Gefühle sind großartig – sie sind ein Indikator dafür, dass ich bereit bin, einen völlig neuen Wunsch zu manifestieren. Sobald ich das erkenne ist es wirklich einfach, mich in die richtige Richtung zu bewegen und es fühlt sich gut an. Das Universum legt mir regelrecht die passenden Gelegenheiten vor die Füße. Das Telefon läutet oder ein Freund erzählt mir genau zur richtigen Zeit etwas. Alles was ich tun muss, ist ja zu sagen solange ich ein gutes Gefühl dabei habe. Das ist tatsächlich sehr einfach, weil ich nur den Hinweisen zu einem positiveren emotionalen Zustand folge - das bedeutet Schritte zu vermeiden die schwer fallen.
Negative Gefühle als Aufruf zum Handeln
Negative Gefühle bedeuten Sie sind am falschen Weg. Ihre derzeitige Realität passt nicht mehr und es ist Zeit eine neue Erfahrung zu machen. Das ist gut, also machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie sich schlecht fühlen. Es bedeutet einfach nur, dass Sie etwas Besseres oder Anderes wollen. Jammern Sie nicht, weil Sie sich schlecht fühlen. Gehen Sie stattdessen lieber auf Spurensuche und finden Sie heraus, warum Sie sich schlecht fühlen. Das ist deswegen, weil Sie etwas Neues wollen, das Sie jetzt noch nicht haben aber gleichzeitig starrköpfig am Alten festhalten, indem Sie Ihre wahren Wünsche ignorieren. Ignorieren Sie ihre Wünsche nicht, sonst werden Ihre negativen Gefühle immer lauter, bis Sie sie endlich hören.
Was uns oft in einem negativen Gefühlszustand festhält ist, dass wir tief in uns wissen, was wir wollen, aber wir glauben nicht, dass wir das bekommen können. Manchmal glauben wir auch, wir hätten es nicht verdient. Also sagen wir uns, vielleicht sollten wir es nicht wollen. Bitte tun Sie das nicht. Das funktioniert niemals. Sie können nicht NICHT wollen, was Sie wollen. Wenn Sie es wollen, dann wollen Sie es. Der Versuch Ihre Wünsche zu leugnen wird Sie nur stinksauer machen. Sie müssen wirklich genau das Gegenteil davon tun.
Die Energie der Wünsche bündeln
Wenn Sie etwas wollen, dann wollen Sie es wirklich. Lassen Sie dieses herrliche Gefühl Ihr ganzes Wesen durchdringen..... bis Sie vor Energie fast explodieren. Wirkliches Wollen fühlt sich gut an, damit kommen Sie in Übereinstimmung mit wahren Wünschen. Das aktiviert das Gesetz der Anziehung und hilft Ihnen zu manifestieren was Sie wollen. Es aktiviert auch Ihre Kreativität, begeistert Sie zu handeln und hilft Ihnen damit, Ihren Wunsch noch schneller zu erfüllen. Was Sie hier hervorrufen wollen ist nicht ein Gedanke, ein Gefühl oder eine Handlung. Manche Menschen nennen es eine Schwingung. Das trifft es sehr gut. Für mich ist es ein Erlebnis mit positiver Energie aufgeladen zu werden. Stellen Sie sich das vor wie einen Cocktail aus einem Teil Lust, einem Teil Ekstase und drei Teilen Elektrizität. So ähnlich fühlt es sich an.
Bringen Sie sich in Übereinstimmung mit Ihren Gefühlen und stehen Sie sich nicht im Weg
Das Empfangen/Manifestieren ist nicht unsere Angelegenheit – unser Part ist es, einfach nur zu dem zu stehen, was wir wirklich wollen, diesen Wunsch zu halten und in Übereinstimmung mit ihm zu gelangen. Sie werden sich sofort gut fühlen, sobald Sie in die richtige Richtung gehen. Das beginnt damit, dass Sie sich detailliert klar machen, was Sie wollen und sich selbst dann erlauben, das zu wollen.
Wenn Sie sich in letzter Zeit schlecht fühlten, erkennen Sie, dass es daran liegt, dass Sie etwas wollen, was Sie derzeit nicht haben.
Wollen Sie sich noch schlechter fühlen? Versuchen Sie sich vorzumachen, dass Sie es nicht wirklich wollen? Nehmen Sie an, dass Sie es niemals bekommen werden oder stellen Sie sich vor, dass Sie es nicht verdienen?
Wollen Sie den Spieß umdrehen und sich fantastisch fühlen? Gehen Sie voll und ganz in diesen Wunsch hinein und sonnen Sie sich in der Energie, die das hervorruft!
Es ist gut, sich schlecht zu fühlen
Es ist so vorgesehen, dass Sie sich schlecht fühlen, wenn neue Wünsche auftreten – zumindest anfangs. Dieser Gefühlsstoß ist da, um Ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, damit Sie auf das was Sie wirklich wollen hören und diese Richtung einschlagen.
Wenn Sie Probleme damit haben, Ihren negativen Gefühlen auf den Grund zu gehen, auch nachdem Sie sie niedergeschrieben oder versucht haben mit einem engen Freund darüber zu sprechen, nutzen Sie das Diskussionsforum und erlauben Sie anderen Menschen Ihnen zu helfen! Sie können ja eine abgeänderte Geschichte angeben, um Ihre wahre Identität zu verbergen, falls Sie Angst haben, dass jemand herausfinden könnte, dass Sie ja doch nur ein Mensch sind. Erzählen Sie den Menschen, was Sie fühlen und ein wenig Hintergrundinformation zu Ihrer aktuellen Situation und bitten Sie um Hilfe dabei, die Ursache ausfindig zu machen. Das muss kein mühsamer Kampf sein. Wenn Sie sich in Übereinstimmung mit Ihren wahren Wünschen befinden – nicht mit den falschen, gesellschaftlich konditionierten - werden Sie sich gut fühlen. Es ist auch relativ einfach. Was es erschwert ist, wenn wir uns gegen unser Gefühl stellen, zu wollen, was wir wollen. Statt uns gegen unsere Wünsche zu wehren, sollten wir genau das Gegenteil tun - sie voll und ganz annehmen, so gut wir nur können.
Übersetzung von ProblemImGriff, Original von Steve Pavlina:
„Feelings“
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