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Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen
zum Schutz im Internet

 

Um im Internet noch sicherer unterwegs zu sein, braucht es neben grundlegendem Softwareschutz (Firewall und Anti-Viren-Software bzw. Anonymisierung und Verschlüsselung) auch etwas Umsicht bei der Angabe persönlicher Daten auf Webseiten.

 

Nachfolgend einige Beispiele:

  • Sichere Passwörtern mit mehr als 8 Zeichen benutzen sowie Verwendung von Groß-, Kleinschreibung, Ziffern und Sonderzeichen. Geburtsdaten, Namen und ganze Worte in jedem Fall vermeiden.
  • Keine persönlichen Angaben (z.B.: Name, Adresse, Telefon oder Bankverbindung) auf Webseiten, bei denen Sie nur Angebote oder Preisanfragen einholen wollen. Wenn Ihre E-Mail-Adresse nicht genügt, verzichten Sie auf solche Anbieter.
  • Für einmalige Anfragen oder Gratis-Angebote von eher dubios erscheinenden Webseiten empfiehlt sich die Einrichtung einer eigenen E-Mail-Adresse speziell für diesen Zweck, die Sie (z.B. im Falle späterer Spam-Flut) einfach wieder löschen können.
  • Vorsicht ist auch beim Klick auf scheinbar „leere“ Flächen auf Webseiten geboten, besonders wenn der Mauszeiger sein Aussehen wechselt (unter Umständen landen Sie auf einer „Abzock-Webseite“ oder starten das Herunterladen eventueller Schadprogramme).
  • Vor dem Klick auf einen Link ist es sinnvoll, einen Blick auf die Hyperlink-Anzeige zu werfen (meist in der unteren Ecke Ihres Browsers), ob tatsächlich auf die von Ihnen erwartete Webadresse verlinkt wird.
  • Achtung, wenn Ihnen auf bisher vertrauten Webseiten etwas ungewöhnlich vorkommt oder Sie an ungewohnter Stelle aufgefordert werden, Ihre Zugangsdaten einzugeben. Möglicherweise handelt es sich dabei um eine Nachbildung der orignalen Webseite mit dem Ziel Ihre Zugangsdaten zu erschleichen (Stichwort „Phishing“).
  • Regelmäßige Virenprüfung durchführen. Viel-Surfer und -Downloader sollten häufiger, z.B. täglich oder bei Fehlen eines Echtzeit-Scanners vor dem Öffnen einer Datei, die Virenprüfung auf PC oder Notebook starten. Allen anderen wäre mindestens wöchentlich eine Systemprüfung anzuraten.
  • Vorsicht beim Herunterladen von ausführbaren Dateien (z.B. „.exe“ unter Windows) aus unbekannten oder dubiosen Quellen. Oftmals verbergen sich hinter solchen Dateien Schadprogramme - besonders wenn kostenpflichtige Programme etc. dort zum kostenlosen Herunterladen angeboten werden.
  • Datensticks und mobile Festplatten sollten vor und nach jedem Einsatz an einem fremden Computer vollständig auf Viren geprüft werden.
  • Ebenfalls regelmäßig sollten Cookies, temporäre Dateien und der Verlauf des Web-Browsers gelöscht werden. Insbesondere wenn Sie nicht mit Ihrem eigenen Gerät ins Internet gehen (z.B. im Internetcafé).
  • Der Einstieg ins Internet sollte nicht mit priviligierten Rechen (Administratorrechten) erfolgen. Die Verwendung eines speziell eingerichteter Benutzer mit eingeschränkten Rechten verhindert ungewollte Programminstallationen oder tiefgreifende Änderungen am System.
  • Regelmäßige System- und Programm-Updates durchführen, um Sicherheitlücken früherer Versionen zu schließen.
  • Zum Schutz von Kindern sollte zusätzliche Schutz- und Filtersoftware verwendet, aktiviert und richtig konfiguriert werden.
  • Spam-Filter in E-Mail-Programmen aktivieren und laufend aktualisieren.
  • Spam-Mails sollten weder geöffnet, noch beantwortet werden. Auch sollte kein Klick auf vorhandene „Abmelden“-Links oder ähnliches erfolgen, um Spammern keine Information über den Status der E-Mail-Adresse zu geben.
  • E-Mails mit vertraulichem Inhalt sollten nur verschlüsselt versendet werden.
  • Vermeiden Sie sensible Daten (z.B. Benutzername, Passwort, Kontodaten) in einer E-Mail oder auf ungewöhnlichen oder unbekannten Webseiten bekannt zu geben.
  • Prüfen Sie, ob Sie tatsächlich mit dem gewünschten verschlüsselten Zielserver verbunden sind (z.B. Verschlüsselungssymbol im Browser).
  • Prüfen Sie, ob Sie Ihre Benutzerdaten auf einer verschlüsselten Webseite eingeben („https://...“).
  • Vorsicht vor Angeboten in denen für geringe Leistung viel Geld versprochen wird.
  • Vorsicht bei vermeintlich gewonnenen Preisen, Urlauben und ähnlichem (z.B. in Grafiken (Werbebannern), E-Mails oder PopUp-Fenstern). Oftmals dienen diese nur dem Sammeln von Adressdaten.
  • Suchen Sie im Internet nach Erfahrungsberichten, bevor Sie etwas Kaufen oder sensible Daten bekanntgeben.
  • Notieren Sie sich die IMEI-Nummer Ihres Handy, Smartphones oder Mobiltelefons. Dazu geben Sie „*#06#“ (ohne Anführungszeichen) als Telefonnummer ein und drücken anschließend eventuell noch die „Anruf“-Taste Ihres Handys.
  • Smartphones etc. sollten Sie unbedingt mit einem Passwort (SIM-Code) schützen.
  • Einzelne Apps Ihres Smartphones sollten mit einem eigenen Zugriffschutz versehen werden.
  • Datenverbindungen (WLAN, Bluetooth, Paketdaten, etc.) in den Einstellungen Ihres Smartphones deaktivieren, um unerwünschten Datenverkehr (z.B. Geotagging im Hintergrund) zu vermeiden.
  • Installieren Sie nur jene Apps die Sie wirklich benötigen.
  • Prüfen und Hinterfragen Sie die Berechtigungen jeder einzelnen App bevor Sie diese Installieren (z.B.: Wozu braucht diese App Zugriff auf mein Adressbuch?). Im Zweifelsfall suchen Sie nach Alternativen oder verzichten Sie ganz auf rechte-gierige Apps.
  • Alle internen Speicher löschen/überschreiben bevor Sie Ihr Smartphone weitergeben.
  • Speichermedien (z.B. Festplatte, USB-Stick, Speicherkarte Ihres Smartphones) vor dem Wegwerfen oder Verschenken mit speziellen Programmen mehrfach überschreiben um das Auslesen „gelöschter“ Daten zu verhindern.

 

Bestimmt haben auch Sie schon viele der obigen Situationen selbst erlebt und fast täglich kommen neue hinzu. Wenn Sie obige Liste erweitern möchten, freue ich mich auf Ihren Hinweis.

 

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