Stille Zustimmung
Angenommen Ihr Kind benimmt sich in Ihrer Gegenwart schlecht, aber Sie sagen nichts dazu. Oder nehmen Sie an, einer Ihrer Mitarbeiter begeht einen folgenschweren Fehler, aber es kümmert Sie nicht, denjenigen darauf aufmerksam zu machen. Das ist stille Zustimmung.
Es ist klar ersichtlich, dass es Probleme gibt, wenn Sie durch stille Zustimmung negatives Verhalten von anderen Menschen bestärken.
Aber es ist noch viel schlimmer,
wenn Sie stille Zustimmung bei sich selbst anwenden
Sicher gibt es in Ihrem Leben Probleme, die Ihnen immer wieder begegnen. Vielleicht haben Sie wenig Energie weil Sie keinen Sport machen oder weil Sie sich nicht richtig ernähren. Vielleicht ist Ihre Beziehung nicht so, wie Sie sich das wünschen. Vielleicht läuft in Ihrer Karriere alles schief. Aber anstatt sich mit diesen Problemen bewusst zu beschäftigen, wenden Sie sich einfach ab! Sie wenden stille Zustimmung bei sich selbst an und sagen damit Ihrem Unterbewusstsein, dass Ihre aktuellen Leistungen akzeptabel sind. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie Jahr für Jahr die selben Ergebnisse erzielen.
Wenn Sie Ihre Ergebnisse ändern wollen, dürfen Sie nicht stille Zustimmung ausüben. Sie müssen sich selbst neue Standards vorgeben. Immer wenn Sie das Gefühl haben, Ihre neuen Standards werden verletzt, müssen Sie sich das bewusst machen. Unterbrechen Sie Ihre alten Muster der stillen Zustimmung mit lautstarker Missbilligung. Wenn Sie sich selbst dabei erwischen, wie Sie zu viel essen, sagen Sie laut: „Du Schwein! Was zur Hölle machst du da?“ Oder wenn das nicht Ihr Stil ist versuchen Sie es ein wenig sanfter: „Das bin nicht ich, ich weiß es doch besser, ich sollte lieber spazieren gehen.“ Anstatt ruhig zu sein, sprechen Sie laut. Sprechen Sie Ihre Missbilligung klar und deutlich aus. Teilen Sie Ihrem Unterbewusstsein mit, dass es Ihnen helfen soll, einen anderen Weg zu finden Ihre Bedürfnisse zu befriedigen, weil Sie die derzeitige Vorgehensweise absolut nicht mehr beibehalten wollen.
Stille Zustimmung
macht es Ihnen unmöglich, Ihre Probleme zu lösen.
Sie können nichts lösen von dem Sie sich weigern, es anzuerkennen. Egal ob Ihr Problem mit einer Person, Ihrer Familie, Ihren Arbeitskollegen oder mit der ganzen Welt zu tun hat. Wenn Sie Probleme lösen wollen, müssen Sie diese zuerst einmal an das Licht des Bewusstseins zerren (wenn nötig schlagend und schreiend). Erst dann haben Sie die Macht, sie zu lösen. Und selbst wenn solche Probleme nicht gelöst werden können, dann können Sie sie zumindest akzeptieren. Bewusstes Akzeptieren ist auf jeden Fall besser als stille Zustimmung.
Übersetzung von ProblemImGriff, Original von Steve Pavlina:
„Silent Approval“
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